Franz Widmer - Bildhauer - Symbolmanager - Designer

Über meine Arbeit

Ich habe das schon früh in meiner Jugend geahnt und es wurde mir im Laufe der Jahre tief verankerte Bewusstheit: jeder Mensch, egal wie auch immer, trägt die Verantwortung für das, was er in die Welt setzt.
Das gilt für alle, egal welcher Herkunft und welchen Bewusstseins. Ganz besonders doch für talentierte Menschen jeden Standes. Reiches Talent. Hohe Verantwortung.

Kunst, Talent und Verantwortung sind eine Trinität – existieren zusammen
Auch der Künstler und seine Kunst tragen Verantwortung. Aus dieser Haltung heraus arbeite ich. Auch ich pflegte früher verrückte Ideen (habe aber Vieles gelassen), verrückter als vieles, was sich mittlerweile in der Kunstszene etabliert hat und wohl schon bald wieder vergessen sein wird.

Die Frage ist wohl die: macht es wirklichen Sinn, z.B. Wertinhalte, Menschenbildnisse, Schöpfungen aller Art verkehrt und entstellt darzustellen? Das ergibt für mich und wohl für Viele schwachen Sinn und kleine Inspiration. Ja klar, ich akzeptiere solches Tun, um damit herkömmliches, fest gefahrenes Denken zu boykottieren, alles in Frage zu stellen und alles auf den Kopf zu stellen. Aber kreiert man damit wirklich Neues? Vielleicht wird die Bestimmung des Menschen und seines Seins im grossen Gefüge des Lebens durch solche Bilder und Codes nur dramatischer, verwirrter, ohne Ziel?

Verliert die Gesellschaft bei solchem „kulturellen Tun und vielem Lassen“ nicht zu viel wertvolles, über Generationen gewachsenes, kulturelles Bewusstsein? Künstler! Hier gilt es kreativ zu sein! Mit Talent, mit Grösse und geistigem Überblick hier anzusetzen und weiter zu entwickeln.
Platte Umkehraktionen ohne Humor, die nur versuchen, negierend, einfach alles ad/absurdum zu führen, sind Schwachstrom der nicht ausreicht, die Menschen und ihre Stätten, die sie bewohnen, zu beleuchten.

Kritik ist erwünscht! Ja sicher. Von Leuten, die neue innovative Lösungen generieren und gleichzeitig den Respekt vor früheren Leistungen wahren. Aus dieser bewussten, kritischen und wachen Haltung heraus kann solche neue Kunst gleichermassen lustvoll und pragmatisch zu konstruktivem Zusammenleben der modernen Gesellschaft beitragen.

Der Ansatz meiner Werke ist „Brücken schlagen“ zwei Pfeiler ,ein Bogen.
Ich stelle mich der Aufgabe, dem verworrenen, verlockenden Ränkespiel vielfältiger Manifestationen menschlichen Seins und menschlicher Befindlichkeiten zu folgen und sie zu entschlüsseln
Es ist mein Ziel,daraus einer-seits eine sinnliche, starke Erdung zu schaffen (nicht abgehoben sein), ander-seits die geistigen unerklärbaren, spirituellen Herkünfte, Hintergründe und Beweggründe zu ertasten und drittens, „mitten-seits“ meine Mitte zu finden, in der meine Lebensfreude, meine Power
und mein Lebenssinn ankert.

Meine in die Welt entlassenen Kunstwerke inspirieren und fordern immer wieder dazu auf, das Erlebnis Leben neu und beglückend zu erleben. Das egoistisch Separierende zu lassen und sich mit der grossen Ganzheit anzufreunden.

Solches im Kunstwerk zu erkennen ist ein Glück. Ob der öffentlichen und privaten Entwertung vieler geistiger Ideale mag es wertvoll sein, sich an eigenen, mit viel Bedacht ausgewählten Kunstwerken, zu erfreuen. Immer wieder von der überquellenden Freude und Wolllust, von der Ästhetik und Schönheit und von der Intelligenz, die sich im Kunstwerk stets von neuen, überraschenden Seiten zeigt, zu schöpfen. Das eigene Potenzial aufwecken, das eigene Unterscheidungsvermögen ausloten und so jeder für sich seine eigene Mitte zu finden und zu wahren. Dies im Kunstwerk zu erfahren ist ein Glück.

So schliesst sich der Kreis der Trinität: Talent, Kunst und Verantwortung
Talent ist das Erkennen, Kunst ist die Transformation, das Erkannte in verständliche, wahre Form und Sprache umzusetzen. Verantwortung ist die Weitergabe, das Giessen in Bronze oder das Meisseln in Stein, Segnung und Übergabe an das allwissende Universum.

Licht und Schatten, Form und Wort
Formen zu manifestieren ist für mich wie das Schreiben. Ich habe ein reiches Vokabular, gleich gross an Worten wie an Formen. Es geht bei meiner künstlerischen Arbeit darum, zuerst die Seele und die Essenz des Themas zu finden, zu verdichten, alles Beiwerk zu lassen und zum Wesentlichen vor stossen. So wie ich keine Romane schreibe, bin ich kein Konzept- und kein Installationskünstler. Ich bin kein Romanschreiber, mich interessiert das Gedicht. Vom Gedicht heisst es, es sei die Krone der Literatur. So verhält es sich mit der Figur, mit den Bronzen. Ihre Erscheinung ist die Form, ihre Essenz ist das Thema, ihr Kontakt zu uns ist Licht und Schatten.

Kunst ist Haltung, die Entscheidung, lassen oder tun.

Biografie

1944* Hochdorf, Luzern, Schweiz
Volksschule, Sekundarschule, Mittelschule,
Diplomlandwirt1966, Landwirtschafts-Technikum.
Kunstgewerbeschule Bern und St. Gallen.
Bildhauerlehre, Eidg. Dipl. Steinbildhauer. Sommerakademie Salzburg.
Autodidaktische Weiterbildung in Bronze, Stahl, Holz, Glas, Textil und Malerei.


Seit mehr als 40 Jahren eigenes Bildhauer- und Designatelier.
Freiberuflich tätig in Gestaltung und Kunst.
Bildhauerei, Design, Wettbewerbe, Kunst am Bau, SYMBOLMANAGEMENT.
Mandatsaufträge für Wirtschaft, Industrie, und Privat. Referenz- Werbekarte
Gemeinsame Kunstausstellungen im In- und Ausland,
Auftritte als Künstlerpaar WMER&WIDMER / W&W
Verheiratet mit der Kunstmalerin u. Rückführungs- Therapeutin Doris Widmer- Steinmann.